Andreas - Nach den Weltcupläufen in Polen ging es Schlag auf Schlag weiter. Das EM Team reiste direkt nach Tschechien für einige Trainings in relevantem Gelände, um sich optimal auf die bevorstehenden Meisterschaften vorzubereiten. Danach ging es Rahel etwas ruhiger an - sie reiste für den letzten Feinschliff wieder zurück in die Schweiz in den Alltag mit Schule und ihrem gewohnten Trainingsumfeld. Ich dagegen entschied, dass ich mich noch etwas spezifischer auf die Sprintdistanz vorbereiten will, da ich mir dort - nicht zuletzt nach dem guten Abschneiden im Weltcup - einige Chancen ausrechne. Deshalb reiste ich direkt weiter nach Bergen an die norwegischen Sprintmeisterschaften.
Start- und medaillenberechtigt bin ich dort nämlich trotz mangelnder norwegischer Staatsbürgerschaft, da ich seit mindestens Anfangs Jahr in Norwegen wohne.
Am Samstag stand die Einzelmeisterschaft auf dem Programm mit der Qualifikation und dem Final am Abend vor der Universät in Bergen. Mit meiner Leistung dort bin ich aber nicht wirklich zufrieden. Ich erwischte einen guten Start in den engen und verwinkelten Gässchen, musste dann aber auf einer längeren Route einen grösseren Zeitverlust hinnehmen. Zudem war ich auch wegen dem etwas dichten Programm etwas angeschlagen, was sich in einer ungewohnten Müdigkeit in der zweiten Hälfte des Rennens niederschlug. So verlor ich dort ungewohnt viel Zeit rein physisch, tappte zudem aber auch in einige Fallen des Bahnlegers und erwischte wegen Müdigkeit im Kopf nicht immer die beste und schnellste Route. So resultierte am Ende "nur" der 5. Rang bei diesen Meisterschaften - eine Medaille wäre eigentlich das Ziel gewesen...
Am Tag danach folgte aber bereits die nächste Chance auf eine solche Medaille. In der Sprintstaffel hatten wir als Halden SK nämlich eine schlagkräftige Truppe am Start. Kine Hallan Steiwer lief die Startstrecke, büsste aber schon früh viel Zeit ein wegen eines Blackouts in den engen Gässchen, wo sie plötzlich die Orientierung verlor. So passierte sie mit einer Minute Rückstand bei der Arena, konnte danach aber cool bleiben und den Abstand auf die Spitze mit einer abgeklärten Leistung kontinuerlich etwas verkleinern. Auch Emil Wingstedt auf der zweiten und ich auf der dritten Strecke liessen uns vom Rückstand nicht beirren und konnten dank guten Leistungen unsere Schlussläuferin, Hollie Orr, an zweiter Stelle mit ca. 30 Sekunden Rückstand auf die "Jagd" schicken. Und Hollie zeigte ein sehr gutes Rennen, schloss nach einiger Zeit zum führenden Team auf und fühlte sich physisch stärker gegen Ende. Wegen eines kleine Patzers kurz vor Schluss verlor sie aber wieder entscheidende Meter, die sie bis ins Ziel nicht mehr wett machen konnte. Trotzdem freuten wir uns über die gute Teamleistung und die gewonnene Silbermedaille.
Resultate Sprint Final
Resultate Sprintstaffel
Start- und medaillenberechtigt bin ich dort nämlich trotz mangelnder norwegischer Staatsbürgerschaft, da ich seit mindestens Anfangs Jahr in Norwegen wohne.
Am Samstag stand die Einzelmeisterschaft auf dem Programm mit der Qualifikation und dem Final am Abend vor der Universät in Bergen. Mit meiner Leistung dort bin ich aber nicht wirklich zufrieden. Ich erwischte einen guten Start in den engen und verwinkelten Gässchen, musste dann aber auf einer längeren Route einen grösseren Zeitverlust hinnehmen. Zudem war ich auch wegen dem etwas dichten Programm etwas angeschlagen, was sich in einer ungewohnten Müdigkeit in der zweiten Hälfte des Rennens niederschlug. So verlor ich dort ungewohnt viel Zeit rein physisch, tappte zudem aber auch in einige Fallen des Bahnlegers und erwischte wegen Müdigkeit im Kopf nicht immer die beste und schnellste Route. So resultierte am Ende "nur" der 5. Rang bei diesen Meisterschaften - eine Medaille wäre eigentlich das Ziel gewesen...
Am Tag danach folgte aber bereits die nächste Chance auf eine solche Medaille. In der Sprintstaffel hatten wir als Halden SK nämlich eine schlagkräftige Truppe am Start. Kine Hallan Steiwer lief die Startstrecke, büsste aber schon früh viel Zeit ein wegen eines Blackouts in den engen Gässchen, wo sie plötzlich die Orientierung verlor. So passierte sie mit einer Minute Rückstand bei der Arena, konnte danach aber cool bleiben und den Abstand auf die Spitze mit einer abgeklärten Leistung kontinuerlich etwas verkleinern. Auch Emil Wingstedt auf der zweiten und ich auf der dritten Strecke liessen uns vom Rückstand nicht beirren und konnten dank guten Leistungen unsere Schlussläuferin, Hollie Orr, an zweiter Stelle mit ca. 30 Sekunden Rückstand auf die "Jagd" schicken. Und Hollie zeigte ein sehr gutes Rennen, schloss nach einiger Zeit zum führenden Team auf und fühlte sich physisch stärker gegen Ende. Wegen eines kleine Patzers kurz vor Schluss verlor sie aber wieder entscheidende Meter, die sie bis ins Ziel nicht mehr wett machen konnte. Trotzdem freuten wir uns über die gute Teamleistung und die gewonnene Silbermedaille.
Resultate Sprint Final
Resultate Sprintstaffel
Eine Woche später stand wohl eines der grössten Highlights und Ziel des Jahres für meinen norwegischen Klub an, die 10-Mila Staffel in Schweden. Eine Nacht lang, über 10 Strecken mit total über 100km wird dort um den prestigeträchtigen Sieg gekämpft. Auch wir von Halden SK hatten zwei sehr gute Teams am Start, das erste wollte um den Sieg mitreden und das zweite wollte bestes zweites Team und sich in der Gegend von Rang 10-20 klassieren.
Ich durfte abends um halb neun die erste Strecke von Team 1 bewältigen, Antonio lief diese Strecke für Team 2.
Ich durfte abends um halb neun die erste Strecke von Team 1 bewältigen, Antonio lief diese Strecke für Team 2.
Im Abschlusstraining am Mittwoch zuvor sahen wir, dass wir beide physisch gut drauf sind und es nun galt kühlen Kopf zu bewahren und uns auf die Kartenarbeit zu konzentrieren. Und dies gelang uns sehr gut. Wir liefen konstant in den ersten 5 Positionen des Staffelgeschehens, hatten alles unter Kontrolle, auch wenn eine Gabelung - also unterschiedliche Varianten für die unterschiedlichen Läufer - anstand. Gegen Ende der Strecke wurde dann nochmals mächtig Gas gegeben, doch Antonio und ich waren bereit dafür und konnten zusammen als Erste den letzten Posten stempeln. Antonio lief dann als Erster ein und gewann somit die Startstrecke, ich musste mich leider noch von einem Team überholen lassen und lief mit 3 Sekunden Rückstand als 3. ein. Trotzdem war es ein sehr gelungener Start für unsere beiden Teams.
Diese Vorgabe nutzten unsere Staffelkollegen dann auch sehr gut und beide Teams liefen ein solides Rennen. Team 2 konnte als 16. einlaufen und war damit deutlich bestes zweites Team und pulversisierte den alten Klubrekord (29.). Team 1 war gerade auf dem Weg, die Führung in der Staffel zu übernehmen: Olav lief auf der zweitletzten Strecke mit einem unwiderstehlichen Tempo an den Konkurrenten vorbei an die Spitze. Doch dann war uns oder vor allem ihm das Glück nicht hold. Er stürzte unglücklich und kugelte sich die Schulter aus. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schleppte er sich aus dem Wald zu den nächstgelegenen Funktionären, musste aber natürlich aufgeben. Natürlich waren wir danach als Team etwas enttäuscht - im Hinterkopf die gute Ausgangslage und vor allem auch unser formstarker Schlussläufer Magne, der nun nicht ins Geschehen eingreifen durfte - aber im Nachhinein sind wir nun einfach zufrieden mit den Leistungen und hoffen, dass sich Olav möglichst rasch und gut wieder erholt von seiner Verletzung.
10MILA
Tags darauf feierten wir dann trotzdem im Garten des Haldenhauses die erbrachten Leistungen und das erfolgreiche Wochenende mit einem Wermutstropfen.
10MILA
Tags darauf feierten wir dann trotzdem im Garten des Haldenhauses die erbrachten Leistungen und das erfolgreiche Wochenende mit einem Wermutstropfen.